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Verleihung des Marie Simon Pflegepreises durch spectrumK und den Deutschen Städte und Gemeindebund

05.11.2015 09:34
Wie kann gute Pflege gelingen? Das ist eine der großen Fragen der Zeit. Lösungsansätze wurde auf der 2. Berliner Pflegekonferenz diskutiert. Eine besonders innovative und gleichzeitig so einfache Antwort hat die Seniorengemeinschaft Kronach Stadt und Land e.V. gefunden – und wurde am 3. November dafür mit dem Marie Simon Pflegepreis 2015 ausgezeichnet.

„Was wir tun, ist eigentlich ganz simpel – aber doch so hilfreich im Alltag“, sagte Bianca Fischer-Kilian, die den Verein vor fünf Jahren gegründet hat. „Auf der einen Seite können wir Menschen, die Tätigkeiten nicht mehr selbst ausüben können, damit helfen – auf der anderen Seite stärken wir dadurch auch die Ressourcen derer, die noch arbeiten können und wollen.“ Über 650 Mitglieder habe der Verein mittlerweile – aus allen 18 Gemeinden des Landkreises. Und das Angebot sei vielfältig und beliebt: „Im Jahr erbringen wir etwa 6.000 Stunden an Dienstleistungen“, erzählt Fischer-Kilian, die die Arbeiten der Seniorengemeinschaft koordiniert.

Der Start des Projektes wurde durch Fördermittel des Landes Bayern, der Oberfrankenstiftung, Leader und dem Generali Zukunftsfonds sowie Spenden und Mitgliedsbeiträgen finanziert. Pro geleistete Stunde gibt es zudem eine Vergütung von 8 Euro. „Schnell, unbürokratisch und kostengünstig bekommen so Menschen, die Unterstützung im Alltag brauchen, Hilfe. Das ist ein gelungenes Beispiel dafür, wie einfach gute Versorgung aussehen kann“, so Yves Rawiel, Geschäftsführer von spectrumK.

Der Marie Simon Preis wurde durch die Vizepräsidentin des deutschen Bundestages und ehemalige Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt übergeben.

Einen Sonderpreis der Jury erhielt der Verein zur Förderung Pflegerischer Qualität e.V. Der Verein, der unter anderem seit 2011 jedes Jahr den Bundeswettbewerb „Bester Schüler in der Alten- und Krankenpflege“ ausrichtet, setzt sich für die Stärkung pflegerischer und betreuerischer Qualität ein. „Uns geht es nicht nur darum, den besten Schüler auszuzeichnen, sondern insbesondere sollen damit die Werte und Fachkompetenzen, aber auch die Motivation der jungen Menschen in der Pflege gestärkt werden“, sagt Jens Frieß, Präsident der Initiative. Zudem sei gute Pflege nicht nur die Frage einer qualifizierten Ausbildung, sondern hänge auch maßgeblich davon ab, wieviel Wertschätzung den Menschen in der Pflege entgegengebracht wird.

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