DBfK legt mit Positionspapier zur Krankenhausreform nach
Die Krankenhausstrukturreform wurde bis zur Veröffentlichung der Eckpunkte aus dem Bundesministerium für Gesundheit vom Deutschen Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) als Chance für eine bessere Gesundheitsversorgung und die Entwicklung der Pflegeberufe gesehen. Der DBfK hatte bereits in einem Policy Brief für die Ausschöpfung des pflegefachlichen Potenzials in der Reform argumentiert und in einer Pressemitteilung mit scharfer Kritik auf die Eckpunkte reagiert. Nun legt der Verband mit einem Positionspapier nach, in dem zehn Forderungen für eine gelingende Reform formuliert sind.
bpa zu neuen Auszubildendenzahlen in der Pflege: „Diese Zahlen sind ein Drama.“
Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) fordert gemeinsame Anstrengungen von Bund und Ländern zur Sicherung und Ausweitung der Ausbildungskapazitäten und reagiert damit auf die am 27.Juli vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Zahlen der Auszubildenden in der Pflege. Bernd Meurer, Präsident des bpa, und will die generalistische Pflegeausbildung auf den Prüfstand gestellt sehen.
Gaß: Die Untätigkeit der Politik gefährdet weitere Ausbildungsplätze in der Pflege
Zu den am Donnerstag vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Zahlen der Auszubildenden in der Pflege nimmt der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Dr. Gerald Gaß, Stellung.
7 % weniger neue Ausbildungsverträge in der Pflege im Jahr 2022
Im Jahr 2022 haben rund 52.100 Auszubildende eine Ausbildung zur Pflegefachfrau oder zum Pflegefachmann begonnen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, sank die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge in der Pflege damit gegenüber dem Vorjahr um 7 % oder 4 100 (2021: 56.300 Neuverträge). Somit haben sich die vorläufigen Ergebnisse vom April 2023 bestätigt. Über alle Ausbildungsjahre hinweg befanden sich zum Jahresende 2022 insgesamt rund 143.100 Personen in der Ausbildung zum Beruf der Pflegefachfrau beziehungsweise des Pflegefachmanns.
DiPA – Eine gute Idee mit Schwächen
Ende Juni 2023 haben der Spitzenverband Bund der Pflegekassen und die Herstellerverbände eine Rahmenvereinbarung für digitale Pflegeanwendungen (DiPA) ausgehandelt. Diese sollen Pflegebedürftigen den Alltag erleichtern und einer Verschlimmerung der Beeinträchtigung entgegenwirken. Vorstellbar sind beispielsweise Anwendungen zur Sturzprophylaxe oder zum Gedächtnistraining. Vor allem die Vorgaben zur Preisgestaltung der DiPA werden eine flächenmäßige Nutzung jedoch vermutlich verhindern.
Korian Stiftungsaward 2023 für queersensible Agaplesion Markus Diakonie gGmbH
Der Korian Stiftungsaward für Vielfalt und Respekt in der Pflege geht in diesem Jahr an das Agaplesion Schwanthaler Carrée der Agaplesion Markus Diakonie in Frankfurt. Die Einrichtung überzeugte mit einem Konzept, das den Fokus auch auf queere Senioren und Mitarbeiter legt. Der Preis wird als Deutscher Pflegepreis in der Kategorie Vielfalt und Respekt von der Korian Stiftung für Pflege und würdevolles Altern am 28. September 2023 im Rahmen des Deutschen Pflegetages in Berlin verliehen und ist mit einem Preisgeld in Höhe von 2.000 Euro dotiert.
Gründungsausschuss der Pflegekammer Baden-Württemberg ernannt
Die Mitglieder des Gründungsausschusses der Landespflegekammer Baden-Württemberg wurden am 18. Juli ernannt. „Der erste wichtige Meilenstein zur Etablierung einer Pflegekammer wurde mit der Verabschiedung des Gesetzes im Mai erreicht. Mit der Ernennung der Mitglieder des Gründungsausschusses heute ist der zweite Meilenstein erfolgt, die Landespflegekammer aufzubauen und der Pflege eine Stimme zu geben“, erklärt Susanne Scheck, Vorsitzende des Landespflegerates Baden-Württemberg.
Steigende Pflegekosten: Verbände-Bündnis fordert Vollversicherung in der Pflege
Vor dem Hintergrund der am 18. Juli veröffentlichter Zahlen zur steigenden Kostenbelastung Pflegebedürftiger in Heimen warnt der Paritätische vor zunehmender Armut pflegebedürftiger Menschen. Im Bündnis mit Sozial-, Wohlfahrts- und Pflegeverbänden sowie Gewerkschaften fordert er die Bundesregierung auf, mit einer Pflegevollversicherung gegenzusteuern.
Nächster Schritt zur Pflegekammer Baden-Württemberg vollzogen
Am 19. Juli hat der baden-württembergische Sozialminister Manne Lucha einen weiteren Schritt zur Gründung der Pflegekammer Baden-Württemberg gemacht: Er berief die Mitglieder des Gründungsausschusses aus den Vorschlägen der Verbände. Der Gründungsausschuss hat nun 18 Monate Zeit, die rund 110.000 Pflichtmitglieder zu registrieren und die Wahl zur ersten Vertreterversammlung vorzubereiten. Ende 2024 soll die gewählte Vertreterversammlung zum ersten Mal zusammentreten. Mit dem Zusammentritt wird dann die Landespflegekammer offiziell gegründet.
Neue Studie zeigt: Schlaganfallnachsorge könnte durch strukturiertere Versorgung verbessert werden
Lähmungen, Gedächtniseinbußen oder Depressionen – die Folgen nach einem Schlaganfall sind oft gravierend und langfristig. Ein „Weiter so“ kann es für viele Menschen nach einem Hirninfarkt deshalb nicht geben. Doch selbst wenn der Schlaganfall folgenlos vorübergeht, sollten die Betroffenen nicht einfach zum „Weiter so wie zuvor“ zurückkehren. Denn auf einen Schlaganfall folgt oft ein zweiter, der nicht selten mit deutlich schwerwiegenderen Nachwirkungen einhergeht, mahnt die Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft e.V. (DSG). Ob sich das Risiko für ein solches Rezidiv mit einer besseren Nachsorge verringern lässt, wurde aktuell im Rahmen einer großangelegten Studie untersucht. Erste Ergebnisse, die gerade in der Fachzeitschrift The Lancet Neurology veröffentlicht wurden, bewerten DSG-Experten als vielversprechend.
Innovation im Recruiting beim Klinikum Bielefeld
Das Klinikum Bielefeld geht bei der Mitarbeitergewinnung neue, interaktive Wege. Zukünftige Mitarbeiter haben nun die Möglichkeit, einen virtuellen "Schnuppertag" in ihren Traumjob zu erleben, ohne das Haus verlassen zu müssen.
Finanzielle Belastung der Pflegebedürftigen in Pflegeheimen steigt kontinuierlich
Die Auswertung des Verbandes der Ersatzkassen e. V. (vdek) vom 1.7.2023 zeigt erneut einen starken Anstieg der finanziellen Belastung der Pflegebedürftigen in Pflegeheimen. Die höchsten Mehrkosten im Vergleich zum Vorjahr haben Pflegebedürftige im ersten Jahr ihres Aufenthalts.
Förderung digitaler Medizin und Pflege gelingt mit geplantem Digital-Gesetz nur teilweise
Am 13. Juli 2023 wurde der Referentenentwurf für das Digital-Gesetz (DigiG) vom Bundesministerium für Gesundheit veröffentlicht. Dieses werde ausschlaggebend für die künftige Entwicklung der digitalen Gesundheitsversorgung in Deutschland sein. Neben zentralen Vorhaben für das eRezept, die TI oder das Thema Interoperabilität enthält es neue Regelungen für Telemedizin und DiGA. Zum Teil stellen diese Weichen für eine digital unterstützte Versorgung, doch mehrere Regelungen schaffen neue Herausforderungen statt digitale Ansätze zu fördern, so die Einschätzung des Spitzenverbandes Digitale Gesundheitsversorgung e.V. (SVDGV).
Neues Personalbemessungssystem – VdPB fordert Umsetzung mit pflegefachlichem Fokus
Seit Jahrzehnten wird in der Langzeitpflege um ein bundeseinheitliches Personalbemessungssystem als Ersatz für willkürlich festgesetzte Fachkraftquoten gerungen. 2021 hat sich der Gesetzgeber auf ein wissenschaftlich fundiertes Konzept verständigt, das gemäß § 113c SGB XI in den nächsten Jahren verbindlich eingeführt werden soll. Die Vereinigung der Pflegenden in Bayern (VdPB) begrüßt ausdrücklich, dass damit von den fachlich nicht belastbaren Bemessungsverfahren der Vergangenheit Abschied genommen wird. Die Umsetzung des neuen Personalbemessungssystems PeBeM aber muss nach Ansicht der VdPB zwingend so gestaltet werden, dass Pflegefachpersonen ihren qualitätssichernden und -entwickelnden Einfluss auch umfassend in der Praxis geltend machen und realisieren können.