Stadtentwicklung: Erreichbarkeit wichtiger Stellen im Quartier gewährleisten
Professorin Heike Köckler von der Hochschule für Gesundheit (hsg Bochum) sprach auf dem 13. Bundeskongress Nationale Stadtentwicklungspolitik zum Thema ‚Indikatorenbasierte gesundheitsfördernde Stadtplanung‘.
Pflegekräfte aus Mexico angeworben
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat in Mexiko angesichts des Pflegenotstandes in Deutschland um ausgebildetes Personal für den Einsatz in deutschen Kliniken und Pflegeeinrichtungen geworben. In dem mittelamerikanischen Land herrsche zurzeit ein Überangebot an qualifizierten Pflegekräften. Auch die Unikliniken des Saarlands und das Klinikum Saarbrücken haben Bedarf und konnten in der vergangenen Woche 38 mexikanische Pflegekräfte gewinnen. Unterstützt wurden sie vor Ort von den gemeinnützigen Carl Duisberg Centren. Organisiert hat das Projekt die Zentrale Auslands- und Fachvermittlung der Bundesagentur für Arbeit (ZAV).
BdSAD weist auf personelle und finanzielle Unterstützung hin
Etwa zwei Drittel aller Pflegebedürftigen in Deutschland werden zuhause von Angehörigen versorgt. Als "Hauptpflegepersonen", wie sie formell bezeichnet werden, sind sie großer Belastung ausgesetzt. Die Bundesvereinigung der Senioren-Assistenten Deutschland (BdSAD) e. V. macht auf den gesetzlichen Anspruch auf personelle Entlastung aufmerksam, um durch regelmäßige Erholungszeiten oder bei einem kleinen Urlaub neue Kräfte zu sammeln.
DKG kritisiert G-BA-Entscheidung
Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat gegen die Stimmen der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) einen Beschluss zur Mindestpersonalbesetzung in der psychiatrischen und psychosomatischen Versorgung getroffen. Die DKG zeigt sich enttäuscht über das Ergebnis dieser G-BA-Entscheidung, die mehr Personal für Dokumentation und Bürokratie, jedoch weniger Personal für die psychisch kranken Menschen vorsehe.
Deutscher Preis für Patientensicherheit geht in die siebte Runde
Mehr Patientensicherheit ist machbar – davon ist das Aktionsbündnis für Patientensicherheit e.V. (APS) überzeugt. Deswegen schreibt das APS in diesem Jahr zum siebten Mal den Deutschen Preis für Patientensicherheit aus. Unterstützt wird das APS dabei von der Aesculap AG, dem Ecclesia Versicherungsdienst, der MSD Sharp & Dohme GmbH sowie der Thieme Gruppe. Der mit insgesamt 19.500 Euro dotierte Preis prämiert innovative, praxiserprobte Projekte und praxisrelevante Forschungsarbeiten, die zu mehr Patientensicherheit beitragen. Akteure aus allen Bereichen des Gesundheitswesens können sich bis zum 4. November um den Preis bewerben.
Hartwig-Hesse-Stiftung: Neues Modell sorgt für Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit
Die Hamburger Hartwig-Hesse-Stiftung praktiziert seit Januar 2018 ein individuelles Wahlmodell für Mitarbeiter und Pflegekräfte. Dieses Modell soll Angestellten die Möglichkeit geben, Arbeitskonditionen flexibel den individuellen Lebensumständen anpassen zu können. Das Wahlmodell ist seit über einem Jahr im Einsatz und erfreut sich nach Angaben der Stiftung bei der Belegschaft großer Beliebtheit.
Kiel: Untergrenzen kein großer Wurf – aber sie schaffen Transparenz im Pflege-Chaos
Pflegepersonal arbeite in Deutschland ohne eine definierte Belastungsgrenze, moniert der DBfK Nordwest. Die dauerhafte Überlastung von Pflegepersonal und damit die Gefährdung der Gesundheit von Personal und Patienten werde in Kauf genommen. Schutz sollte die Vereinbarung einer Belastungsgrenze in Form der Pflegepersonaluntergrenze (PpUG) bieten, die vom DBfK Nordwest in der vorliegenden Form bereits kritisiert wurde. Die Umsetzung der PpUG zeige nun auch im Alltag, dass ein bedarfsgerechter Einsatz von Pflegepersonal in Deutschlands Kliniken eine große Herausforderung darstellt.
Deutscher Pflegerat: Krankenhäuser benötigen Pflegepersonalbemessung
Zur aktuellen Diskussion des GKV-Spitzenverbandes und der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) zu den Pflegepersonaluntergrenzen im Krankenhausbereich nimmt Franz Wagner, Präsident des Deutschen Pflegerats e. V. (DPR), Stellung.
37 Prozent der Kliniken müssen Intensivbetten zeitweise schließen
37 Prozent aller Kliniken mussten Betten auf Intensivstationen schließen, um die Pflegepersonaluntergrenzen einhalten zu können. Auch auf den pflegesensitiven Allgemeinstationen mussten 23 Prozent der Kliniken aus diesem Grunde Bettensperrungen vornehmen, und 29 Prozent mussten sogar ganze Bereiche zeitweise von der Notfallversorgung bei der Leitstelle des Rettungsdienstes abmelden. Dies geht aus einer repräsentativen Umfrage des Deutschen Krankenhausinstitutes (DKI) hervor, die am 6. September veröffentlicht wurde.
Pflegekammern lösen nicht die drängenden Probleme
„Die Pflegekammern können die drängenden Probleme in der Pflege nicht lösen“, sagt Sascha H. Wagner, gesundheitspolitischer Sprecher der NRW-LINKEN, mit Blick auf die aktuelle Diskussion über die Pflegekammern im Landtag von Nordrhein-Westfalen. Am Mittwoch soll im Rahmen der Debatte über die Änderung des Heilberufsgesetzes im Gesundheitsausschuss des Landtages auch über Heilberufskammern diskutiert werden. DIE LINKE befürchtet damit eine Weichenstellung für Pflegekammern und lehnt diese ab.
Startup-Idee Pflegekräfte mit digitalem Assistenten zu entlasten gewinnt 100.000 Euro
Rund 30 Prozent ihrer Arbeitszeit verwenden Pflegekräfte auf die Dokumentation von Pflegemaßnahmen - Zeit, die für die medizinische Versorgung und tatsächliche Pflege von Patienten fehlt. Mit der Idee, die aufwendige Dokumentation im Pflegesektor mit einem digitalen Assistenten zu automatisieren, konnte das Gründer-Team "Medixflow" die Jury überzeugen und den siebten Businessplan-Wettbewerb am Hasso-Plattner-Institut (HPI) gewinnen.
Pflichtmitgliedschaft in Pflegekammer ist verfassungsgemäß
Die Vorschriften des Kammergesetzes für die Heilberufe in der Pflege (PflegeKG) sind verfassungsgemäß. Das hat das Niedersächsische Oberverwaltungsgericht in Lüneburg am 22. August bestätigt. Damit teilt das Oberverwaltungsgericht die Ansicht des Verwaltungsgerichts Hannover. Auch an der Pflichtmitgliedschaft in der Pflegekammer ist nichts auszusetzen. Zwei Mitglieder der Pflegekammer hatten in zweiter Instanz gegen ihre Pflichtmitgliedschaft geklagt. Beide waren in der Vorinstanz vor dem Verwaltungsgericht Hannover gescheitert, wie die Pflegekammer Niedersachsen mitteilte.
DBfK: „Magnet Hospitals“ könnten zum Gelingen einer zukunftsfähigen Patientenversorgung beitragen
Die Krankenhausversorgung in Deutschland befindet sich in einem kritischen Zustand. Stationsschließungen und die Gefährdung einer sicheren und flächendeckenden Versorgung sind bereits eingetreten oder stehen kurz bevor. Zur Lösung des Problems könnte die Etablierung von „Magnet Hospitals“ beitragen, welche die Rolle beruflich Pflegender im Krankenhaus gezielt fördern. DBfK-Bundesgeschäftsführer Franz Wagner präsentierte das Konzept am 20.08.2019 auf dem Pflegetag Niedersachsen 2019.
Am 22. August hat die Pflege Docu Day: Ab dann gibt es Dokumentation statt Patienten
Nach einer Studie verbringen deutsche Pflegekräfte 36 Prozent ihrer Arbeitszeit mit Bürokratie und Dokumentation*. Umgerechnet auf das Jahr bedeute dies, laut der Asklepios-Klinik-Gruppe, dass sie ab dem 22. August theoretisch keinen einzigen Patienten mehr, sondern ausschließlich Papier und elektronische Dokumentationen zu "pflegen" haben. Die zunehmende Dokumentation führe jedoch zu vermehrtem Stress und einer Belastung der Pflegekräfte. Denn ein fehlendes Handzeichen könne trotz durchgeführter Pflegeleistungen bereits zur Reklamation durch die Kostenträger führen, im schlimmsten Fall werde die Leistung sogar nicht bezahlt.