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Kurzfassungen 2020

07.04.2020 12:31
Die Corona-Pandemie als Brennglas
12.10.2020

Die Corona-Pandemie als Brennglas

Ausgabe 03 / 2020

Gute Arbeit sei gerade in der pandemischen Zeit nur im Rahmen optimaler Arbeitsbedingungen und fairer Gehälter möglich, ist sich der Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung, Andreas Westerfellhaus, sicher. Doch wie dies umsetzen, wenn nicht alle Akteure mitziehen? Zu Tarifverträgen gibt es für Westerfellhaus hier keine Alternative. Ebenfalls alternativlos ist die Finanzierungsreform der Pflegeversicherung, zu der Bundesgesundheitsminister Jens Spahn in Kürze seine Vorschläge vorlegen will. „Monitor Pflege“ hat Westerfellhaus zur aktuellen pflegepolitischen Agenda befragt.

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Unsichere Finanzierung des Eigenanteils
12.10.2020

Unsichere Finanzierung des Eigenanteils

Ausgabe 03 / 2020

Die Zahl der Menschen, die gepflegt werden müssen, wird infolge der demografischen Entwicklung in Deutschland weiter steigen. Weil die Pflegeversicherung nicht alle Kosten abdeckt, ist das IW der Frage nachgegangen, ob die Bundesbürger über genügend Vermögen – und private Zusatzversicherungen – verfügen, um ihren Eigenanteil zu finanzieren, wenn dies notwendig wäre.

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„Das ist die soziale Frage der 20er-Jahre“
12.10.2020

„Das ist die soziale Frage der 20er-Jahre“

Ausgabe 03 / 2020

„Es geht darum, da anzupacken, wo im Gesundheitswesen Aufholbedarf sichtbar geworden ist“, erklärte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn am 1. Oktober im Bundestag, als er den Etat seines Ministeriums für das kommende Jahr vorstellte. Neben der Schaffung von zusätzlichen Stellen in der Pflege thematisierte er in Sachen Finanzierung auch die Reform der Pflegeversicherung, bei der es darum gehe, eine gut austarierte Balance zwischen der Verantwortung des Einzelnen und der Familie mit der Verantwortung der Gesellschaft „und uns als Solidargemeinschaft“ zu finden.

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Neues Format, neue Herausforderung
12.10.2020

Neues Format, neue Herausforderung

Ausgabe 03 / 2020

„Die Anliegen der professionell Pflegenden und besonders der Betroffenen sind selten wichtiger gewesen als in der jetzigen Situation“, erklärt Yves Rawiel die Transformation des Formates der Berliner Pflegekonferenz zu einer größtenteils im virtuellen Raum stattfindenden Veranstaltung. Dass Interessierte einfach und kostenfrei teilnehmen können, unterstreicht die tragende systemische und gesellschaftliche Bedeutung der Pflege, ihrer Berufsangehörigen und nicht zuletzt die der pflegenden Angehörigen, der spectrumK damit Rechnung trägt. An 8 Tagen, vom 5. bis 12. November, werden in benutzerfreundlichen zweistündigen Onlinesessions Talk- und Dialogrunden, Best-Practice-Vorstellungen oder Key Notes zu den aktuellen Pflegethemen gestreamt. Interaktion mit Referent*innen und Teilnehmer*innen ist möglich und vor allem eins: gewünscht.

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Wie viel Pflege braucht das Land?
12.10.2020

Wie viel Pflege braucht das Land?

Ausgabe 03 / 2020

Gute Pflegequalität braucht ausreichendes und qualifiziertes Personal, da sind sich die Experten einig. Bisher war aber weder bekannt, welche Personalmengen bedarfsnotwendig sind, noch welcher Mix aus Pflegefach- und -assistenzkräften zur fachgerechten Versorgung erforderlich ist. Mit dem am 23.09.2020 veröffentlichten Abschlussbericht zur Personalbemessung in der Langzeitpflege des Forscherteams der Universität Bremen, unter der Leitung von Prof. Dr. Heinz Rothgang, sei das Personalbemessungsinstrument nun bereit für eine gestufte Einführung, erklären die Autoren. Auch für die ambulante Pflege liegen Erkenntnisse vor.

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„Ein sehr eingeengtes Verständnis von Fachlichkeit“
03.08.2020

„Ein sehr eingeengtes Verständnis von Fachlichkeit“

Ausgabe 02 / 2020

SARS-CoV-2 hat der Pflege eine für sie unbekannte prominente Position im gesellschaftlichen Bewusstsein verschafft. Auch wenn sich die pandemische Lage in Deutschland derzeit beruhigt hat, zeigt zum Beispiel die öffentliche Teilnahme am Diskurs über die beschlossenen „Bonuszahlungen“, dass die Pflege gesamtgesellschaftliche Relevanz hat. Doch kann dieser Aufwind genutzt werden, um der Pflege in Politik, Wissenschaft und Forschung eine stärkere Position und nachhaltigen Auftrieb zu geben? Dr. Martina Hasseler, Professorin für Klinische Pflege, Ostfalia Hochschule, Campus Wolfsburg, u.a. auch Stellvertretendes Mitglied der Ethikkommission der Pflegekammer Niedersachsen, erklärt, welcher strukturellen Veränderungen es ihrer Meinung nach dazu bedarf.

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03.08.2020

Systemrelevanz sichtbar machen

Ausgabe 02 / 2020

Andreas Westerfellhaus, Pflegebevollmächtigter der Bundesregierung, hat Mitte Mai ein Update des 5-Punkte-Programms für bessere Arbeitsbedingungen für Pflegekräfte vorgeschlagen. Gute Arbeit sei gerade in der pandemischen Zeit nur im Rahmen optimaler Arbeitsbedingungen und fairer Gehälter möglich. In Anlehnung an sein 5-Punkte-Programm anlässlich der Konzertierten Aktion Pflege (KAP) schlägt der Pflegebevollmächtigte deshalb mit „Mehr PflegeKRAFT 2.0“ ein aktualisiertes Programm vor. Auch in seinem Mitte Juli veröffentlichten Zwischenfazit zur Situation der Pflege während der Corona-Pandemie, formuliert Westerfellhaus eindeutige Forderungen.

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Mehr als der „normale Wahnsinn“?
03.08.2020

Mehr als der „normale Wahnsinn“?

Ausgabe 02 / 2020

Herausforderungen, Belastungen und Bewältigungsmaßnahmen im Zuge der der Corona-Pandemie stehen bei der Studie „Pflegerische Versorgung in Zeiten von Corona – Drohender Systemkollaps oder normaler Wahnsinn?“ im Fokus. Dazu wurden vom Team um Dr. Kira Isabel Hower, PD. Dr. Timo-Kolja Pförtner und Univ. Prof. Dr. Holger Pfaff, Institut für Medizinsoziologie, Versorgungsforschung und Rehabilitationsforschung der Universität zu Köln (imvr), Leitungskräfte aus deutschen Pflegeeinrichtungen befragt.

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Patientensicherheit ist Leitgedanke
03.08.2020

Patientensicherheit ist Leitgedanke

Ausgabe 02 / 2020

Die Vereinigung der Pflegenden in Bayern (VdPB) hatte am 29. Juni zum Thema „Profilierung von Vorbehaltsaufgaben der Fachpflege gemäß § 4 Pflegeberufegesetz und Fragen der Heilkundeübertragung in Zeiten von Corona“ zahlreiche Pflegeexperten, Vertreter der Pflegekammern und Fachleute aus der Pflegepraxis zum Fachgespräch in die Bayerische Vertretung in Berlin geladen. Dies soll der Auftakt zu einem konstruktiven Dialog zum Thema Vorbehaltsaufgaben sein – und das nicht nur in Bayern, sondern bundesweit.

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03.08.2020

Versorgung von Pflegeheimbewohnern mit ärztlichen Leistungen. Befragungen und Datenerhebungen in Sachsen, ergänzt mit bundesweiten Daten.

Ausgabe 02 / 2020

Zwischen drei und fünf Prozent der Bevölkerung in den 16 deutschen Ländern erhalten Leistungen aus der gesetzlichen Pflegeversicherung (SGB XI). Mit regionalen Schwankungen bezieht etwa ein Viertel der Pflegebedürftigen Leistungen der vollstationären Pflege (vgl. Abb. 1). Zu der Frage, ob oder in welchem Umfang diese Bewohner von Pflegeheimen ärztlich und zahnärztlich versorgt werden, liegen wenige Informationen vor. Schon seit langem wurde vermutet, dass die Versorgung an dieser Stelle defizitär sein könnte, beispielsweise im Gutachten des Sachverständigenrats für die Konzertierte Aktion im Gesundheitswesen 2000, Textziffer 353. Der Gesetzgeber hat diese Frage aufgegriffen1 und § 119b SGB V im Jahr 2008 mit dem Gesetz zur strukturellen Weiterentwicklung der Pflegeversicherung (Pflege-Weiterentwicklungsgesetz) in das SGB V aufgenommen. Damit sollte die Versorgungssituation in Pflegeheimen adressiert und nachhaltig verbessert werden. Als Instrument brachte der neue § 119b die Möglichkeit, Kooperationsverträge zwischen Vertragsärzten und Vertragszahnärzten einerseits und Pflegeheimen andererseits zu schließen. In den Einheitlichen Bewertungsmaßstab für ärztliche Leistungen (EBM) und in den Einheitlichen Bewertungsmaßstab für zahnärztliche Leistungen (BEMA) wurden neue Positionen aufgenommen, die die Koordinations- und Kooperationsleistungen nach § 119b vergüten und einen zusätzlichen Anreiz für die Erbringung ärztlicher bzw. zahnärztlicher Leistungen in Pflegeheimen darstellen.

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03.08.2020

Bauernhöfe für Menschen mit Demenz – Ist-Analyse zu Verteilung und Strukturen in Deutschland

Ausgabe 02 / 2020

Eine neue Entwicklung, die vor allem im europäischen Ausland weiter vorangeschritten ist, stellt die Versorgung für Menschen mit Demenz im Setting Bauernhof dar. „Unter Bauernhöfen für Menschen mit Demenz werden alle naturbezogenen Versorgungsangebote zum Erhalt und zur Förderung von Gesundheit und Lebensqualität verstanden. Maßgebliche Bestandteile sind landwirtschaftliche, pflegerische und soziale Komponenten“ (Gräske et al. 2018). In Europa haben sich sowohl in den Niederlanden als auch in Norwegen bereits entsprechende Versorgungskonzepte für Menschen mit Pflegebedarf entwickelt. Die Zahl solcher Einrichtungen wird für die Niederlande mit ca. 1.000 Pflegebauernhöfen angegeben, von denen ca. 250 Höfe Leistungen speziell für Menschen mit Demenz anbieten. In Norwegen wird von ca. 1.100 solcher Pflegebauernhöfe ausgegangen (Hassink, van Dijk 2006; Haubenhofer et al. 2010). Dieses Versorgungskonzept hatte ihren Ursprung zunächst in der Versorgung von Menschen mit Lernschwäche und/oder psychischen Erkrankungen (z.B. Suchtproblemen oder Depressionen) (Buist et al. 2018; Hassink et al. 2012). Heute ist das Angebot breiter und umfasst zunehmend auch ältere Menschen mit einem Pflegebedarf und auch Demenz.

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„Pflege ist ein krisensicherer Beruf“
07.04.2020

„Pflege ist ein krisensicherer Beruf“

Ausgabe 01 / 2020

Seit Juni 2018 ist Professor Dr. Cornelia Mahler Direktorin der neu gegründeten Abteilung Pflegewissenschaft an der Medizinischen Fakultät der Eberhard Karls Universität Tübingen. Dass auf dem Weg der Implementierung des primärqualifizierenden Studiengangs Pflege B.Sc. seit dem Wintersemester 2018/2019 einige Herausforderungen zu meistern sind, überrascht nicht, wenngleich Mahler die große Unterstützung und Aufgeschlossenheit hervorhebt, die sie auf ganzer Linie an der Fakultät erfahren hat. Nicht die schlechteste Voraussetzung, denn ein Forschungsgebiet Mahlers ist die Interprofessionelle Zusammenarbeit, die – als team- und zielorientierte Zusammenarbeit der Gesundheitsfachberufe – Effizienz und Effektivität der Gesundheitsversorgung verbessern könnte. Warum akademisch ausgebildete Pflegekräfte so wichtig für das deutsche Gesundheitssystem sind und wo man ihnen begegnen kann, dazu hat „Monitor Pflege“ Professor Mahler befragt.

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„Wir wissen, was Sie leisten“
07.04.2020

„Wir wissen, was Sie leisten“

Ausgabe 01 / 2020

Am 19. März traten Bundesgesundheitsminster Jens Spahn und der Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung, Andreas Westerfellhaus, vor die Presse und verkündeten Maßnahmen, die das Pflegepersonal in der Zeit der Corona-Krise stärken und unterstützen sollen. Spahn zählte in einem Maßnahmenkatalog 7 Punkte auf. „Wir müssen in einer dynamischen Lage entscheiden. Ich kann immer nur alle bitten mitzuhelfen, vor allem im Sinne derer, die im Gesundheitswesen helfen, und auch in der Versorgung: Kassierer, LKW-Fahrer, Einräumer. Ich finde, sie haben es verdient, dass wir geduldiger sind“, so Spahn.

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Gut vorbereitet auf das Virus?
07.04.2020

Gut vorbereitet auf das Virus?

Ausgabe 01 / 2020

Das Marktforschungsunternehmen Psyma verfolgt die Entwicklungen des Corona-Virus Sars-CoV-2 in der Pflegebranche. Zwei Wochen nach der ersten Blitzlicht-Befragung vom 4. März – der sich ein Untersuchungszeitraum bis zum 12. März anschloss – sehen sich Kliniken und stationäre Pflegeeinrichtungen trotz steigender Infiziertenzahlen noch gut auf das Virus vorbereitet. Unter Berücksichtigung der sehr geringen Befragtenzahlen in der ambulanten Pflege zeigten sich dort jedoch erste Anzeichen für zunehmende Schwierigkeiten, wie Stefanie Hollaus, Associate Director Research & Consulting, Psyma Health & Care GmbH, berichtet.

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Robotik als Chance für die Pflege
07.04.2020

Robotik als Chance für die Pflege

Ausgabe 01 / 2020

„Robotik für gute Pflege“ lautet der Titel der Stellungnahme des Deutschen Ethikrates, die im März vorgestellt wurde. Hierin werden Chancen und Risiken der Robotik für die Pflege abgewogen, und der Rat kommt zu dem Urteil, dass Roboter einen wertvollen Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität pflegebedürftiger Menschen und der Arbeitsqualität im Pflegebereich leisten können. Dies setze jedoch voraus, dass der Einsatz von Robotertechnik zwischenmenschliche Beziehungen nicht ersetzt, dass er nicht gegen den Willen von Gepflegten und Pflegenden oder zur bloßen Effizienzmaximierung erfolgt und dass die Betroffenen in die Entwicklung der Techniken einbezogen werden. Der Vorsitzende des Deutschen Ethikrates Prof. Peter Dabrock, Prof. Adelheid Kuhlmey und Prof. Andreas Kruse präsentierten die Stellungnahme.

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Die Krise als Wendepunkt?
07.04.2020

Die Krise als Wendepunkt?

Ausgabe 01 / 2020

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und Staatssekretär Andreas Westerfellhaus haben am 19. März mit Pflegeverbänden und -kassen über die Versorgung der Pflegebedürftigen und Entlastung der Heime sowie des Personals beraten und diese vorgestellt. Am 23. März hat das Kabinett schließlich die Entwürfe für Gesetzespakete zur Unterstützung des Gesundheitswesens bei der Bewältigung der Corona-Epidemie beschlossen. Vor diesem Hintergrund haben wir Dr. Ruth Hecker, Vorsitzende des Aktionsbündnis Patientensicherheit, zu den Maßnahmen befragt. Um die Patientensicherheit zu gewährleisten sei eine angemessene Personalausstattung die Voraussetzung. „Die Mitarbeiter in der Pflege, egal wo, erfahren nicht die Wertschätzung, die ihnen gebührt, verdienen zu wenig Geld und das predigen wir seit vielen, vielen Jahren“, so Hecker.

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07.04.2020

Ausländische Fachkräfte für die Pflege

Ausgabe 01 / 2020

Das Thema Fachkräftemangel ist allgegenwärtig und die Bemühungen sind groß, im In- und Ausland Fachkräfte zu rekrutieren oder wiederzugewinnen. Die Hans-Böckler-Stiftung hat im Dezember 2019 die Studie „Vertane Chancen der Fachkräftebindung in der Pflege. Strukturelle Hindernisse bei der Integration von migrierten und quereinsteigenden Fachkräften“ veröffentlicht, in der die Autorinnen der Frage nachgehen, ob die Einrichtungen und Betriebe in Deutschland aus­reichend auf diese Veränderungen eingestellt sind.

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07.04.2020

Mehr akademisch ausbilden

Ausgabe 01 / 2020

Um eine hochwertige Gesundheitsversorgung in Deutschland weiterhin sicherstellen zu können, rät die Stiftungsallianz, bestehend aus Robert Bosch Stiftung, Bertelsmann Stiftung und Stiftung Münch zu einem entschlossenen Kurswechsel. Das gemeinsame Positionspapier „Pflege kann mehr!“ nennt zentrale Empfehlungen, um den Pflegeberuf zu stärken, denn trotz der Anstrengungen vieler Akteure in den letzten Jahren sei es schwierig, ein hinreichendes Mittel gegen den Fachkräfte- und Versorgungsmangel zu finden.

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07.04.2020

Akzeptanz von Technik in unterschiedlichen Funktionsbereichen der professionellen Pflege

Ausgabe 01 / 2020

Vor dem Hintergrund der demografisch bedingten steigenden Nachfrage nach Pflegeleistungen bei gleichzeitiger Personalknappheit in den Pflegeberufen wird der vermehrte Einsatz von Technik zur Erbringung von Pflegeleistungen erprobt (Klein et al. 2018), aber auch kritisch diskutiert (Manzeschke et al. 2013; Zegelin/Meyer 2018). Angelehnt an Häußling (2010: 624) beschreibt Technik dabei ein materielles Gebilde und/oder ein planvolles Verfahren, um klar definierte Sachverhalte zu lösen. In mehr oder weniger komplexen Anwendungsfeldern variieren technische Systeme von aufgabenspezifischen, isolierten Geräten bis hin zu alltagsunterstützenden, vernetzten Assistenzlösungen, die vor allem das Alleinleben in der eigenen Häuslichkeit ermöglichen sollen (Fachinger 2017). Allerdings ist wenig darüber bekannt, wie Pflegekräfte die Potenziale und Grenzen von Technik in der Pflege einschätzen. Einige Studien dokumentieren eine hohe selbsteingeschätzte Technikaffinität bei Pflegekräften (BGW 2017), die sich in hoher Nützlichkeitserwartung bspw. von Informations- und Telekommunikationssystemen widerspiegelt (O’Sullivan et al. 2018). Andere Autoren finden geringe technische Kompetenzzuschreibungen und wenig Wissen, beispielsweise um Telematik – mit entsprechend stark ausgeprägten Bedenken gegenüber Schulungsaufwand oder zu starker Abhängigkeit von Technik (Dockweiler et al. 2019). Diese Studien blicken jedoch nur auf ausgewählte Arbeitsbereiche der Pflege, die bei der Frage nach Akzeptanz von Technologien differenziert betrachtet werden sollten (Broadbent et al. 2009). Hierzu zählen die körperliche Unterstützung, soziale und emotionale Hilfestellung, das Monitoring und die Dokumentation.

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07.04.2020

Effekte der Ergotherapie mit und ohne roboterassistierter Therapie bei Apoplex – Ein systematisches Review

Ausgabe 01 / 2020

Da der Apoplex in Deutschland ein sehr häufiges Krankheitsbild ist, stellt er hohe Anforderungen an die Gesundheitsversorgung. Durch Fortschritte in der Prävention und in der Akutbehandlung konnte die Sterblichkeitsrate vermindert werden (Robert Koch-Institut & Statistisches Bundesamt, 2015), jedoch müssen auch Fortschritte und Veränderungen in der Rehabilitation nach einem Apoplex geschehen. Es gibt viele verschiedene bekannte Ansätze, die klinisch nachgewiesen sind (Heber, 2011). Die Ergotherapie nimmt eine wichtige Rolle im Rehabilitationsprozess ein. Der Ergotherapeut schätzt die Beeinträchtigungen und Ressourcen sowie die damit einhergehenden Probleme ein und unterstützt den Patienten anhand von verschiedenen Techniken, seine verlorengegangenen Fähigkeiten wiederherzustellen, um die größtmögliche Unabhängigkeit in seinem Alltag zu erhalten und die Ausführung von wichtigen Aktivitäten zu bewältigen (Sánchez Cabeza, 2016). Unter anderen Methoden wird auch die roboterassistierte Therapie für die Behandlung der oberen Extremität nach einem Apoplex verwendet (Polonio López, 2010). Der Einsatz von Robotern in der Neurorehabilitation wird jedoch noch immer stark diskutiert. Gegner sagen, der Nutzen der Roboter sei nicht evidenzbasiert und Befürworter sind fest von dem Nutzen überzeugt (Stoller & Zutter, 2017). Ziel dieser Arbeit ist es, den aktuellen Forschungsstand zum Thema roboterassistierte Therapie und Ergotherapie darzulegen und beide Behandlungsmethoden miteinander zu verbinden. Die Fragestellung lautet somit wie folgt: Welche Effekte zeigt die Kombination von konventioneller Ergotherapie mit roboterassistierter Therapie im Vergleich zu rein konventioneller Ergotherapie bei Apoplex-Patienten in Bezug auf die Funktion der oberen Extremität?

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